Pressemeldung
Flottenregulierung: Mehr Optionen für Klimaschutz nötig
Berlin, 26.10.2022 | Presseinformation zu Trilogverhandlungen zu CO2-Emissionen bei neuen Pkw
Im Vorfeld der anstehenden Entscheidung auf EU-Ebene zu den zukünftigen CO2-Grenzwerten bei neuen Pkw und leichten Nutzfahrzeugen spricht sich der en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie dafür aus, alle klimaschonenden Antriebs-Optionen in die sogenannte CO2-Flottenregulierung mit einzubeziehen.
„Wir müssen beim Klimaschutz im Verkehrsbereich weiter vorankommen. Mit Blick auf die globalen Klimaschutzziele von Paris ist es richtig, den Anteil perspektivisch klimaneutraler Fahrzeuge schnell zu erhöhen. Neben deutlich mehr batteriebetriebenen Fahrzeugen benötigen wir aber auch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, die mit klimaneutralen Fuels betrieben werden“, so en2x-Hauptgeschäftsführer Prof. Christian Küchen. „Es reicht daher keineswegs aus, diese Option nur unverbindlich in den Erwägungsgründen der Richtlinie anzusprechen. Vielmehr muss die EU-Kommission in der Richtlinie selbst konkret dazu aufgefordert werden, innerhalb kurzer Frist einen Vorschlag vorzulegen, welche Bedingungen diese Fahrzeuge und Kraftstoffe erfüllen müssen, damit sie – gegebenenfalls auch außerhalb der Flottenregulierung – als klimaneutral in den Verkehr gebracht werden dürfen.“
Nicht allein auf eine Technologie setzen
Dadurch, so Küchen weiter, würde kein Autohersteller verpflichtet, auf Verbrennungsmotoren mit klimaneutralen Fuels zu setzen. „Es wird nur eine zusätzliche Option geschaffen, die Ziele zu erreichen. Gerade weil beim Hochlauf neuer Technologien, das gilt für die E-Mobilität genauso wie für nachhaltige Fuels, viele Unwägbarkeiten auftreten können, ist es dringend angeraten, nicht nur auf eine Technologie zu setzten.“ Ein massiver Ausbau der E-Mobilität und der Einsatz klimaschonender Kraftstoffe seien kein Widerspruch – im Gegenteil: „Dadurch erhöhen wir die Flexibilität und Resilienz.“
Die Erfahrungen der vergangenen Monate haben gezeigt, dass einseitige Abhängigkeiten, seien sie von Lieferländern für Energie oder Rohstoffe, aber auch von Komponenten für bestimmte Technologien, sehr riskant sind und in der Konsequenz auch das Erreichen der Klimaziele gefährden können. „Im Moment erleben wir zum Beispiel, dass es kein Angebot von E-Fahrzeugen für den vergleichsweise kleinen Geldbeutel gibt. Die Transformation des Verkehrssektors darf aber keine ‚Elitenprojekt‘ bleiben“, meint Küchen.
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