Pressemeldung

Energiesteuersenkung am 1. Juni: Tankstellenbetreiber stehen vor großen Herausforderungen

Berlin, 24.05.2022 | Stellungnahme zur Energiesteuersenkung am 1. Juni

Die von der Bundesregierung für Anfang Juni beschlossene Senkung der Energiesteuer für Kraftstoffe stellt die Tankstellengesellschaften vor besondere Herausforderungen, um Kundenerwartungen und Logistikanforderungen gerecht zu werden.

Grund dafür ist die Steuersystematik: Anders als die Mehrwertsteuer wird die Energiesteuer nicht erst beim Verkauf an der Tankstelle fällig, sondern bereits dann, wenn Benzin und Diesel von den Raffinerien und großen Tanklagern an die Tankstelle geliefert werden. Sämtliche Kraftstoffe, die bis zum Stichtag 1. Juni in den Tanks der bundesweit rund 14.500 Stationen liegen, sind also noch mit dem normalen Steuersatz belegt.

Branche bereitet sich vor

Die Tanks der Tankstellen werden am 1. Juni in unterschiedlichem Umfang noch mit normal versteuertem Benzin und Diesel gefüllt sein. Dies hängt auch vom Verbraucherverhalten ab. Daher könnte sich der Effekt der niedrigeren Steuersätze nicht überall gleich am Stichtag um Mitternacht einstellen, sondern erst in der Folgezeit, wenn die normal versteuerten Kraftstoffe abverkauft und nach und nach die niedrig versteuerten Kraftstoffe angeliefert werden. In der Begründung des entsprechenden Gesetzes wurde darauf bereits explizit hingewiesen. Zudem führt die Steuersenkung aller Voraussicht nach zu einem sprunghaften Anstieg der Nachfrage nach niedrig versteuertem Kraftstoff gleich Anfang Juni.

Adrian Willig, Hauptgeschäftsführer des en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie: „Die Senkung der Energiesteuer stellt die Tankstellengesellschaften vor eine doppelte Herausforderung, denn die Tankstellen werden bestrebt sein, die Mengen der normal versteuerten Kraftstoffe in ihren Tanks zum Starttag klein zu halten, um schnellstmöglich die niedrig versteuerten Kraftstoffe verkaufen zu können. Diese relativ kleinen Mengen an den Stationen zum Start treffen aber auf eine voraussichtlich erhöhte Nachfrage. Ziel unserer Mitgliedsunternehmen ist es, diese logistisch einmalige Situation im Sinne unserer Kundinnen und Kunden reibungslos zu bewältigen.“ Zu beachten sei, dass sich die Situation an jeder Tankstelle unterschiedlich darstellen könne, je nach Lage, Kundenfrequenz und Belieferungsrhythmus.

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