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Die Molekülwende
An was denken Sie beim Stichwort Energiewende als Erstes? An Strom aus Wind und Sonne, an Netzausbau und Speicher? Vielleicht an Wärmepumpen und Elektromobilität? Dann geht es Ihnen wie den meisten Menschen. Energiewende wird sehr oft nur als Stromwende gedacht. Fakt ist jedoch: Nur 20 Prozent unseres heutigen Endenergiebedarfs decken wir mit Strom. Der Rest sind feste, flüssige und gasförmige Energieträger, also Moleküle.
Selbst wenn es uns gelingt, den Stromanteil am Gesamtenergiebedarf bis 2050 deutlich zu steigern, wird weiterhin ein erheblicher Anteil der zukünftig benötigten Endenergie in Form von Molekülen zur Verfügung stehen müssen. Diese müssen dann CO2-neutral hergestellt werden. Das bedeutet konkret: Dort wo eine Elektrifizierung technisch nicht möglich oder wirtschaftlich nicht sinnvoll ist, müssen grüne Moleküle fossile Energieträger wie Erdöl, Erdgas und Kohle ersetzen.