Die bp international, zu der in Deutschland neben den Raffinerien Gelsenkirchen und Lingen die Marken bp, Aral und Castrol gehören, möchte bis zum Jahr 2050 oder früher NetZero erreichen. Dazu sollen die Treibhausgasemissionen aller Betriebsaktivitäten weltweit von derzeit jährlich etwa 55 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent und der Treibhausgasausstoß aus der Öl- und Gasförderung Netto-Null erreichen. Darüber hinaus soll die Treibhausgasintensität aller von bp vertriebenen Produkte um 50 Prozent bis spätestens zum Jahr 2050 sinken. Um diese ambitionierten Klimaziele zu erreichen, will sich das Unternehmen zu einem integrierten Energieunternehmen entwickeln. „Wir transformieren bp in eine ganz andere Art von Unternehmen“, sagt Vorstandschef Looney: „Nicht über Nacht, aber schnell.“
Bis 2030 will bp die Förderung von Öl und Gas bereits um 40 Prozent reduzieren. Stattdessen will der Konzern die Investitionen in CO2-arme Technologien verzehnfachen und die Kapazitäten zur Ökostromproduktion auf 50 Gigawatt verzwanzigfachen. Fünf Milliarden Dollar pro Jahr sollen in den Konzernumbau fließen. Ein wichtiger Baustein in diesem Kontext ist der Aufbau der Produktion und der Verarbeitung von grünem Wasserstoff, etwa für die CO2-Reduktion in der Raffinerieproduktion. Parallel etabliert sich der Konzern mit der Tankstellenmarke Aral als führender Anbieter von Schellladesäulen für E-Autos.