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Berlin, 14.04.2025 | Zweites Leben für Kunststoffe: Chemisches Recycling
Hydrocracking, Solvolyse und Gasifizierung – all das sind Verfahren des chemischen Recyclings und Thema des neuen Beitrags auf Molekülwende Inside, dem Online-Portal zur Molekülwende von en2x. Diese und weitere Verfahren hauchen Kunststoffen ein zweites Leben ein. Meistens dann, wenn das sogenannte mechanische Recycling an seine Grenzen stößt.
Was ist der Unterschied? Beim mechanischen Recycling werden Kunststoffe thermisch geschmolzen und in neue Formen gebracht. Während dabei die chemische Grundstruktur der Polymere erhalten bleibt, wird sie beim chemischen Recycling durch den Einsatz von Lösungsmitteln, Reaktionsmitteln, Temperatur und/oder Druck aufgebrochen. So entstehen wertvolle chemische Bausteine, das heißt kleinere Moleküle (Monomere), Polymere, Grundchemikalien und/oder Zwischenprodukte. Die sind dann Ausgangsmaterial in der chemischen Industrie für die Herstellung neuer Produkte. Das können neue Kunststoffe sein, doch auch andere Chemikalien und theoretisch auch Kraftstoffe lassen sich daraus herstellen.
Das chemische Kunststoffrecycling wird ergänzend zum mechanischen Recycling als eine Option zur Erreichung der Ziele angesehen. Es eröffnet die Perspektive, dass chemisches Recycling einerseits in der Lage ist, technisch aufwändiger zu verarbeitende Kunststoffabfälle umzusetzen und dadurch das Spektrum der recycelbaren Kunststoffe und damit die Recyclingquoten zu erhöhen. Andererseits könnte es auch dazu beitragen, Recyclingmaterial in kontaktsensitiven Anwendungen einzubringen.
